-nachbearbeitung in InDesign erhalten. Die Dokumente weisen allerdings einige Besonderheiten auf, die eine Vorbereitung vor der Übersetzung notwendig machen:
- Die Dateien wurden mit Schriften erstellt, die nicht mitgeliefert wurden. Mit dem Kunden wurde vereinbart, dass Ersatzschriften anzuwenden sind.
- Der Katalog enthält viele Tabellen, die nicht als Tabellen angelegt wurden, sondern die einzelnen Spalten oder oft auch Zellen bestehen aus einzelnen Textrahmen und farblichen Hinterlegungen.
Wir vermuten, dass die ursprüngliche Version des Kataloges in einer sehr frühen Version von InDesign erstellt wurde, die noch nicht über einen Tabelleneditor verfügte. - In den Tabellen sind Brüche vorhanden. Diese wurden manuell erzeugt, so wurden die Trennstriche in einem extra Zeichenformat angewendet und in der Laufweite zum Teil auf -700 gesetzt, damit die Zähler und Nenner sich darüber und darunter positionieren. Dies geschah ohne Einsatz von Absatz- oder Zeichenformaten. Ein Test ergab, diese Einstellung geht beim Übersetzungsprozess verloren.
Da nur ein geringes Budget zur Verfügung steht, können die Ausgangsdateien nicht komplett überarbeitet werden. Es werden daher mit möglichst geringem Zeitaufwand die Probleme behoben:
1. Schriften:
Es waren in den Dateien Schriften in Anwendung, die uns nicht vorliegen und der Kunde lieferte die verwendeten Schriften auch nicht an.
Wir ersetzten die nicht vorhanden Schriften über „Schrift“ > „Schriftart suchen“ durch passende gängige Schriften.
Unser Tipp:
Bitte liefern Sie immer die verwendeten Schriften mit den zu bearbeitenden Dateien mit. Es gibt dafür in InDesign die praktische Funktion „Verpacken“, dabei wird automatisch ein Verzeichnis „Fonts“ mit den im Dokument angewendeten Schriften erstellt. Beachten Sie, dass die Installation von Schriften stets einer lizenzrechtlichen Grundlage bedarf, die üblicherweise mit dem Kauf einer Schrift einhergeht. Wenn ein Unternehmen im Zuge der CE eine eigene Schrift entwickelte, bedarf es der Zustimmung des Unternehmens, diese zu verwenden.
2. Tabellen, Kopfzeilen mit Grundlinienversatz und hoch- bzw. tiefgestellten Elementen:
In der Kopfzeile der Tabellen waren die oberen Einträge durch Grundlinienversatz so ausgerichtet, dass sie oben bündig angeordnet waren. Genauso waren die unteren Einträge ebenfalls mit Grundlinienversatz nach unten bündig ausgerichtet. Diese manuellen Ausrichtungen bergen stets die Gefahr in sich, dass sie beim Einsatz von TM-Tools kaputt gehen und nach der Übersetzung hoher Nachbearbeitungsaufwand entsteht.
Unser Tipp:
InDesign verfügt inzwischen über einen Tabelleneditor. Für eine komplexere Kopfzeile wie in diesem Beispiel empfehlen wir, die Kopfzeile in zwei Zeilen zu untergliedern. Es ist in InDesign für jede Tabellenzelle möglich, die Ausrichtung individuell zu definieren. Damit die Kopfzeile über alle Seiten hinweg dieselbe Höhe erhält, kann diese auf eine fixe Höhe eingestellt werden. Für eventuell hoch- oder tiefzustellende Zeichen oder auch Fett- und Kursiv-Auszeichnungen empfehlen wir unbedingt die Anwendung von Zeichenformaten.
3. Brüche:
Diese wurden manuell erzeugt, so wurden die Trennstriche in einem extra Zeichenformat angewendet und in der Laufweite zum Teil auf -700 gesetzt, damit die Zähler und Nenner sich darüber und darunter positionieren. Dies geschah ohne Einsatz von Absatz- oder Zeichenformaten. Ein Test ergab, diese Einstellung geht beim Übersetzungsprozess verloren.
Für die Brüche war es wichtig, eine Schrift zu verwenden, die Brüche mit dem schrägen Bruchstrich darstellen kann, wie beispielsweise Myriad Pro. In den „Open Type Funktionen“ findet sich die Einstellung „Brüche“, mit der Zähler, Schrägstrich und Nenner einem Bruch entsprechend angeordnet werden können.
Wir haben dafür das Zeichenformat „Fraction – with“ angelegt und per Suchlauf den Zahlen zugewiesen. Dabei war darauf zu achten, dass ganze Zahlen vor dem Bruch NICHT mit dem Zeichenformat ausgezeichnet werden.
Unser Tipp:
Wir empfehlen, immer mit Zeichen- und Absatzformaten zu arbeiten. Manuell veränderte Absatz- und Zeichenformate gehen oft beim Einsatz von TM-Tools verloren und müssen nach der Übersetzung mit unverhältnismäßig hohem Zeitaufwand wieder hergestellt werden.